Biketour 2002 – Millstatt again

Wohl aufgeschreckt vom meinem Fahrbericht von 2001 begann man in Kärnten, an den Stellen, an denen der gemeine Biker evtl. vom Weg abkommen könnte, Radverbotsschilder aufzustellen. Wo ich 2001 noch geradelt bin, macht man sich 2002 strafbar. Ob die Schilder etwas nützen, sei dahingestellt. Auf jeden Fall verschandeln sie die Landschaft, aber seht es Euch selbst an ....Das Foto wurde am Obermillstätter Almkreuz (toller Rundblick !) in einer Höhe von 2046 m aufgenommen.

 

 

 

 

 

 

Mittlerweile gibt es an der Millstätter Alpe, am Nordufer des Millstätter Sees, eine ausgeschilderte Bike-Route „Tour 36 Matzelsdorfer Alm Tour“, die einige Passagen und steile Streckenabschnitte zu bieten hat. Ich bin die Strecke im September 2002 gefahren und finde sie nicht schlecht. Tolle Ausblicke, schweißtreibende Aufstiege, rasante Abfahrten. Die Tourenbeschreibung und eine Karte mit den anderen Strecken gibt es bei der Kurverwaltung. Leider ist dies die einzige ausgeschilderte Strecke in der direkten Umgebung, die beiden Touren um den Millstätter See dienen eher dem Aufwärmen. Also musste ich mir eine eigene Tour zusammenstellen.

Die Tour beginnt wie immer bei Anneliese auf rund 800 m Seehöhe. Als Ziel hatte ich mir den Jufen (1802 m) gesetzt, eine Bergspitze oberhalb von Lammersdorf. Die Wege dorthin sind vielfältig, man muss einfach ein paar ausprobieren und evtl. auch ein paar Meter wieder zurückfahren, wenn der Weg im Nichts aufhört. Am besten bleibt man auf den „Doppelt-Kuh-breiten“ Schotterwegen, die sich in vielen Kehren den Berg hinaufwinden. Die schmalen Wanderwege eignen sich weniger, da sehr steil, sehr eng und voller Wurzeln. Da macht das Fahren keine Freude, man schiebt mehr als man fährt. Zu empfehlen ist eine Wanderkarte, dann kann man vorher planen und unterwegs doch immer wieder die Richtung ändern, falls man mal an einem der Verbotsschilder landen sollte. An dieser Stelle ein Tipp: Je weiter man von der ausgeschilderten Bike-Route weg ist, auf umso weniger (Verbots-)Schilder trifft man !! Außerdem gibt es in dieser Jahreszeit nur wenige Wanderer und die Kühe stehen fast alle schon wieder im Stall. Trotzdem gilt es an einigen Stellen, das Bike über Viehzäune zu tragen, aber auch das kennen wir schon vom letzten Jahr.

Die von mir gefahrene Tour führt von Lammersdorf leicht ansteigend nach Gortschach und weiter Richtung Sappl. Kurz vor Sappl führt der ausgeschilderte Weg an einem Bauernhof (Steggaber) vorbei – Vorsicht freilaufender bellender großer Hund. In Sappl der Beschilderung der Bike-Route folgen, Richtung Ambroshütte geht es jetzt die steile Mautstrasse (Mautpflicht nur für PKW, 10-15% Steigung) hinauf. Kurz nach der Ambroshütte die Mautstrasse verlassen und Richtung Matzelsdorfer Alm radeln. Schöner Weg am Berghang entlang mit grossartiger Aussicht und engen Passagen. Nach der Gauglerhütte über den ausgetretenen Almwiesenweg fahren, immer den Kuhfladen folgen. Nach ca. 1500 m Almwiesenweg kommt man wieder auf die gedachte Verlängerung der Mautstrasse, die hier nur noch geschottert und für Autos gesperrt ist. Diesen geschotterten Weg kann man noch knapp 2 km fahren, dann kommen einige kleine Tragepassagen auf engeren, ausgewaschenen Wegen unterhalb der Pöllandhöhe. Dann wieder Schotterweg und schon ist man unterhalb des Jufens. Die letzten 200 m Wegstrecke muss man schieben/tragen. Dafür entschädigt der Blick auf den See und die umliegenden Nockberge. Ich hatte Ende September wahnsinniges Glück mit dem Wetter, nur Spätsommersonnenschein und der Schnee, der eine Woche vorher gefallen war, lag teilweise noch.

So fährt man 1,5-2,5 Stunden, je nachdem, wo oft man sich verfahren will, bis man die ca. 1000 Höhenmeter auf den Jufen überwunden hat. Vom Jufen geht es selbstverständlich zur Lammersdorfer Hütte wo eine Radlerjause wartet. Danach bin ich die asphaltierte Mautstrasse zur Lammersdorfer Hütte hinuntergebrettert. 15% Gefälle auf 6 km wollen bezwungen werden. Wer sich gut auskennt, kann kurz vor dem Ende der Mautstrasse scharf links abbiegen (rechtzeitig bremsen !) und die letzten Höhenmeter im Wald bergab rollen und landet wieder in Gortschach.

 

Auf jeden Fall ist klar: Die Landschaft ist so schön und es gibt noch so viele nicht gefahrene Wege, dass ich da nochmal hin muss. Bericht folgt ...

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