MTB-Tourvorschlag am Millstätter See / Kärnten / Österreich

Lammersdorf, Lammerdorfer Hütte, Lammersdorfer Berg, Obermillstätter Almkreuz, Millstätter Alpe, Grünes Törl, Millstätter Törl, Millstätter Hütte, Alexander Hütte, Schweiger Alm, Bergerbachschlucht, Talgerbauer, Lammersdorfer Hütte

Länge der Tour: 23 km, geschätzt 800 Hm, Herrliche Ausblicke, einige Weidezäune sind zu überqueren. Perfekt ausgeschildert, man kann sich praktisch nicht verfahren. Witzig ist das Gefühl, mit dem Rad eine Kuh zu überholen. Strecke ist erweiterbar, Alternativen bieten mehr Länge und mehr Höhenmeter!

Vorbereitung:

Rad ins Auto, Ausrüstung zusammensuchen und ab nach Österreich. Dort bei Anneliese Tolazzi in Lammersdorf (850m) am Millstätter See einmieten (www.tolazzi.at) und mindestens 2-3 Tage akklimatisieren. Gut geeignet : leichte Wanderungen, lange ausschlafen, schwimmen im See, Wiener Schnitzel und Kaiserschmarrn. Am Tag X nach einem guten Frühstück die asphaltierte Mautstrasse zur Lammersdorfer Hütte (1650m) hochfahren. Wer mag, kann sich hier schon die ersten 800 Hm hochquälen (Steigung teilweise 15%!). Man kann aber auch mit dem Auto hochfahren...

Auf dem Parkplatz der Lammersdorfer Hütte angekommen, die Räder ausladen und die 400Hm auf den Lammersdorfer Berg radeln (Weg Nummer 191). Breiter Schotterweg mit herrlicher Aussicht auf den See und die umliegenden Berge. Nach ca. der Hälfte der Strecke durchfährt man die Baumgrenze, ab dann hat man ungehinderte Sicht auf die umliegenden Berge. Oben (2063m) angekommen folgt man dem relativ schmalen Weg auf dem Grat entlang in nördliche Richtung, sehr gut zu fahren (immer noch 191). Kurz vor dem Obermillstätter Almkreuz muss das Rad über einen Weidezaun gehoben werden. Ist aber leicht, wenn man die Treppenstufen benutzt, die für Wanderer eh vorhanden sind. Ansonsten ist man aus dem Pfälzer Wald das Tragen der Räder über Baumstämme, die (absichtlich?) in den Weg gelegt wurden, gewohnt. Weiter auf dem Grat entlang fahren und sich links halten, bis am gegenüberliegenden Hang die schon erwähnten 3 Alm-Hütten zu sehen sind. Die Hütte rechts oben ist die Millstätter Hütte (1880m), unser nächstes Ziel. Der Weg zur Millstätter Hütte führt dann an einem Hang entlang, sehr ausgetretener, steiniger Pfad, deshalb schwierig zu fahren (191). Der Pfad kreuzt am Millstätter Törl den breiten Schotterweg Nummer 194. Die letzten 500 m bis zur Hütte folgt man diesem breiten Schotterweg. Von der Millstätter Hütte gut ausgeschildert führt der breite Schotterweg (194) in leichtem Auf und Ab an der Südflanke des Tschierweger Nocks zur Alexanderhütte (1790m). Von der Alexanderhütte geht es in rasender Fahrt (wer´s mag) zur fast 200m tiefer gelegenen Schwaigerhütte (Weg 193). Achtung, der auch hier breite Schotterweg verleitet zu schneller Fahrt, wird aber zweimal von einem Elektrozaun gekreuzt. Der Elektrozaun besteht an diesen beiden Stellen (Stand: Sep.2001) aus einem Drahtbügel, der auf die Seite wegklappt, wenn man durchfährt. Man sollte sich aber nicht darauf verlassen, daß nicht ein anderes System (fester Draht, auf einer Seite der Strasse eingehängt) den Weg versperrt. Also immer so fahren, dass man vor dem nächsten Zaun oder der nächsten Kuh hinter der Kurve noch anhalten kann. Von der Schwaigerhütte führt die Mautstrasse (193) mit Geschwindigkeitsbegrenzung (auf 30km/h !!) nach Öttern. Ein Schild, extra für MTBs zeugt von der Attraktivität der Abfahrt. Wir fahren aber nicht ganz bis hinunter zur Mautstelle, sondern folgen dem ausgeschilderten Weg (193) durch die Bergerbachschlucht. In der Schlucht sehr steiler, enger Weg, einige Tragepassagen. Nach der Bachüberquerung am Grunde der Schlucht ist der Weg wieder fahrbar, man fährt 400m am Bach entlang. Danach kommt man auf einen breiten Schotterweg (192, der Beschilderung Lammersdorfer Hütte folgen) , der sich in vielen Serpentinen von ca. 1350m wieder auf 1650m hochwindet. Sehr sch wei sst reib end. Zur Ablenkung kann man sich allerdings immer wieder den Millstätter See und die Goldeck anschauen. Geschätzte Steigung: 8-10% auf diesem Teilstück. Kurz vor Erreichen der Lammerdorfer Hütte muss man das Rad über einen mit Schloss gesicherten Weidezaun tragen, schade eigentlich! Bisher waren die Weidezäune mit einer Kette oder Draht geschlossen, die man natürlich nach dem Durchfahren oder Durchwandern wieder einhängt. Wieder an der Lammersdorfer Hütte angekommen, bleibt Zeit für ein tolles Abschlussbild. Dann folgt ein mächtiger Hüttenzauber mit Brett´l-Jause und einem ordentlichem Schnaps. PROST !!

 

Als Dessert sehr zu empfehlen: Die Freundin fährt das Auto ins Tal und man selbst rast im Licht der untergehenden Sonne die Mautstrasse (15%, 800 Hm) hinunter. Gruss an die Bremsbeläge!

Wer die Tour noch ausdehnen will, fährt nach der Schwaigeralm die komplette Mautstrasse hinunter, über Öttern und Obermillstatt nach Lammersdorf und dort die Mautstrasse wieder hinauf (10 km mehr, 800 zusätzliche Hm).