Eine romantische Radtour im Süden Deutschlands zwischen Ingolstadt und Regensburg

Wie bereits im letzten Jahr wollten wir auch dieses Jahr eine schöne Radtour durch die einsame Kälte des Winters machen. Doch Petrus hatte unseren Plan wohl geahnt und seine Fähigkeiten als Überraschungstäter erneut unter Beweis gestellt...

Wie in einschlägiger Fachliteratur beschrieben haben wir die Altmühltal-Tour in Gunzenhausen beginnen wollen. Was überall so steht wird wohl schon seine Richtigkeit haben... Im Internet finden sich diverse günstige Übernachtungsmöglichkeiten für die gesamte Strecke, so denn auch für Gunzenhausen. Allerdings war der 27. Oktober wohl jenseits des Bereitschaftszeitraumes der Herbergen – es waren jedenfalls alle Pensionsmütter ausgeflogen. Darum entschieden wir uns, zunächst die Brombachseen nördlich von Gunzenhausen zu besuchen. Diese Seen stellen eine wichtige Verbindung im Trinkwassersystem bis hin zu Nürnberg dar. Dieses Speichersee-System ist denn auch z.B. im Diercke-Atlas erwähnt. Der Große Brombachsee verdient seinen Namen zu recht, wir hatten ihn denn auch wegen fortgeschrittener Stunde nur noch halb umfahren. Als wir uns wieder Gunzenhausen näherten – bisher waren wir immerhin 40 nicht geplante Kilometer gefahren - hatten wir einige Adressen vergebens angesteuert Nur eine einzelne Übernachtung war einer älteren Dame denn auch leider zuviel Aufwand. Nun boten sich zweiradfreundliche Hotels (Zitat!) für schlappe 140 DM an – oder eine Pension außerhalb – und mittendrin im Niemandsland. Das Dorf heißt Unterschwaningen und zählt ganze 120 Seelen – und über 300 Kühe. Dafür bietet Fam. Klein (09836/287) eine sehr angenehme, frisch renovierte Übernachtungsmöglichkeit mit Dusche/WC im Zimmer für ganze 30 Mack. Zum Abendessen begibt man sich in die einzige vorhandene Kneipe zu guten, günstigen und leckeren Portionen. Mit etwas Glück sitzt man am Stammtisch des dorfansässigen Schützenvereins und wundert sich, warum sich alle weiteren Gäste zu einem setzten, anstatt die anderen leeren Tische zu benutzen. Der Weg ins Dorf besteht aus einer echten Treckerstraße ohne Bürgersteige, geschweige denn Straßenlaternen. Dafür weisen einem die muhenden Kühe den Weg. Das Frühstück war reichlich, nur zu früh. Wir hatten natürlich die Zeitumstellung verpennt. Der Pensionsvater hatte es aber wohlweißlich geahnt, so haben wir uns in der Mitte getroffen. Über mangelnde Unterhaltungen beim Frühstück konnte man sich auch nicht beschweren. Unser "Ding" durfte die Woche über bei Fam. Klein vorm Haus parken. Damit unserem Renner auch nichts passiert. Die ausgewiesenen Parkplätze in Gunzenhausen wirkten nämlich doch arg wie geschaffen für einen ungewollten Ostwärtstransport. Die Tour begann am Sonntag dann über Unterschwaningen in Richtung Gnotzheim. Dennis wollte unbedingt das Dorf mit dem Namen sehen. Dann folgte der liebliche Spielberg mit erwähnenswerter Steigung von 18%. Natürlich stellt ein solches Hügelchen mit Trekking-Rädern kein echtes Problem dar. Man kann es jedenfalls sitzender- und schwitzender Weise überqueren. Nur Else legte eine kurze Gehpause ein, um ihre Kette nicht mit ihren Waden zu sprengen. Oben wird man mit einem schönen Rundumblick belohnt. Da die Steigung nur 1 Km währte, ist sie auch für nicht so trainierte Pedalritter per pedes zu erklimmen. Nach schöner Abfahrt kommt man nach Heidenheim mit einer Kirche samt schönem Kreuzgang. Sehenswert.

"Boah geil –Metall!"  

Man fährt einige Zeit auf gut ausgebauten aber wenig befahrenen Landstraßen, bis man hinter Windischhausen einer Steigung links durch ein wunderschönes Tal Richtung Bubenheim ausweicht.

  Unbefestigter aber schöner Radweg

         

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieses Tal hätte man bei Befolgen der originalen Altmühltal-Tour von Gunzenhausen aus gegen eine deutlich langweiligere Strecke getauscht. Zum Glück gab’s da keine Zimmer mehr. Von Bubenheim nach Treuchtlingen folgt man dann beschilderten Pfaden. Jetzt kann die eigentliche Tour beginnen. Treuchtlingen selber fasziniert nicht wirklich, immerhin sind es bis dahin auch schon 40 km. Die Strecke ist jetzt wirklich fantastisch. Wir hatten das große Glück, aufgrund des spät einsetzenden Winters selbst Ende Oktober die schönsten Herbstfarben in allen Nuancen zu erleben. Ein wirklich malerischer Anblick. Der Weg führt durch Pappenheim – wo die Pappenheimer gezüchtet werden und es einen Folterkeller in der schönen Burg zu besichtigen gibt – über Solnhofen nach Eichstätt, unserer nächsten Raststätte. Diese lag , natürlich, auf einer netten Anhöhe etwas außerhalb. Bei Frau Wagner (Tel. 08421/2919) hatten wir zunächst die Möglichkeit genutzt, unsere Räder mittels Gartenschlauch um je 10 kg Dreck zu erleichtern. Abends ging es dann mit Schwung den Berg hinab in die Stadt, wo wir ungewollt den Dom während eines Gottesdienstes besuchten. Gegessen hatten wir in der Pizzeria "La Grotta", die ganz dem Namen entsprechend in einem schönen Gewölbekeller untergebracht war. Leider störten die ökologisch einwandfreien Energiesparlampen die Atmosphäre. Nach den 90 km dieses Tages wurden wir in der Stadt nicht alt. Das Zimmer bei Frau Wagner war nicht schön, aber ausreichend - und seine 25 DM wert. Das Frühstück verlief dieses Mal ohne Lokalanekdoten. Else hatte uns dann noch unbedingt zu einem "Figurenfeld" schleppen wollen. Dieses liegt etwas abseits der eigentlichen Route auf der nördlichen Flußseite und ist die künstlerische Aufarbeitung unvorstellbar grausamer Kriegsszenen. Es liegt in einer Hügellandschaft und vermittelt eine beklem-mende Stimmung. Es lohnt sich wirklich, in der Stille der Betonfiguren die dargestellten Szenen auf sich wirken zu lassen.

 

Danach haben wir die eigentliche Route wieder aufgenommen und sind über Kinding nach Beilngries gefahren. Diese Station ist ein Muß! Die gut erhaltene Altstadt lockt mit unendlich vielen Gässchen und einer sehr interessanten Kirche. Von vorne betrachtet wirkt sie eher schlicht und unscheinbar. Aber bereits die Seitenansicht offenbart den selbstständigen Charakter dieses ungewöhnlichen Bauwerks. Im Innern verschlägt einem der große helle Kuppelbau ohne Stützsäulen den Atem. Die großen gold/schwarzen Altare wirkten in der riesigen weißen Halle keinesfalls protzig. Insgesamt blieb ein schlichter Charakter erhalten, weshalb wir diese Kirche spontan zu unserer persönlichen Lieblingskirche zählten – nach der Kathedrale von Nantes. Man richte außerdem den Blick auf die rechte Kirchturmspitze: Wenn dieser Wetterhahn aus echtem Gold besteht, dann ist es das bundesdeutsche Fort Knox.

 

 

 

Auf dem Weg nach Dietfurt kreuzt man den Donau.Main-Kanal, wo man die neue moderne Schleuse mit dem winzigen Vorgänger vergleichen kann. Von der neuen Bauart reichen 20 Schleusen zur Überwindung des Höhenunterschiedes, mit der alten Bauweise waren 100 Schleusen nötig. Nach 70 km an diesem Tag haben wir in Dietfurt bei Fam. Hierl (Tel. 08464/9472) genächtigt. Von der alten Stadtmauer sind noch einige Wehrtürme entlang eines Rundgangs erhalten. Außerdem kann man vier wirklich kleine Kirchen bestaunen, in die dieselben Exponate wie in der Riesenkirche von Beilngries hineingestopft wurden. Da bleibt kaum Luft zum Beten. Sehr gut gespeist haben wir in der Gaststätte "Zur Post". Ein abendlicher Spaziergang führte uns zu einem Hinterhof, der Dank selbstgebasteltem Flutlichtes eingefleischten Boule-Spielern gerade eine Gute-Nacht-Partie ermöglichte.

 

 

Der Weg raus aus Dietfurt führte zunächst einige Kilometer über wenig befahrene Landstraßen über eine kleine Anhöhe. Beim Bergab-Schußfahren muß man dann etwas abrupt rechts den Schildern nach Riedenburg folgen. Von da an geht es schön ruhig den Kanal entlang. In Riedenburg gäbe es mehrere Burgen und ein Edelsteinmuseum zu besichtigen, was wir uns bei dem herrlichen Wetter aber geschenkt haben. Statt dessen haben wir an einem Wehr, an dem sich die Altmühl uns kurz zeigte, Rast gemacht. Wir konnten unzählige Enten beim Baden und Stromab- bzw. Stromaufwärtswatscheln beobachten.

Ein paar Kilometer hinter Riedenburg am Main-Donau-Kanal ragte auf der linken Seite die Burg Prunn hoch oben auf einem Felsen hervor. Der Weg zur Burg führte entweder über einen sehr steilen Fußweg oder eine kaum weniger steile dafür aber längere Straßenpassage – ca. 2 km bei 20%. Mit dem Trekkingrad an sich kein Problem, oder Else? Eine für ältere Semester sicherlich nicht zu bewältigende Rad-Strecke, der Fußweg sollte dagegen für alle Leute mit etwas Walderfahrung möglich sein. Oben angekommen wird man von einer atemberaubenden Aussicht auf das Tal belohnt.

Wir haben die günstige Gelegenheit einer zufällig direkt beginnenden Burgführung ergriffen. Das können wir nur empfehlen. Man bekommt einen lebendigen Einblick über das mittelalterliche Leben in einer Burg samt der für uns doch unvorstellbaren Lebensbedingungen. Zum Beispiel ist es ratsam, nur mit dicker Kleidung die Burg zu betreten – es wird nie wärmer als 15°C. Zudem erhält man einige Erklärungen zur Entstehung geläufiger Sprichworte à la "ins Fettnäpfchen treten" und "Auf den Hund kommen". Wirklich sehr lohnenswert. Der Rad-Weg zurück auf normale Höhenmeter am Kanal kann entweder – völlig langweilig – auf der Straße oder – voll geil – durch den Wald erfolgen. Dazu am besten den Burgführer fragen. Wir haben uns nur soviel gemerkt: Auf den größeren Schotterwegen immer rechts abbiegen. Es sind einige sehr schöne und schnelle Schleuderpassagen dabei. Natürlich ist prinzipiell auch eine ruhigere Gangart vorstellbar – ne Else?

 

 

 

 

Weiter ging’s in Richtung Kehlheim. Etwa in der Mitte dieser Passage liegt der Ort Essing, z.T. malerisch im Fels gelegen. Aber der eigentliche Höhepunkt ist eine äußerst bemerkenswerte Holzbrücke über den Kanal – ein Leckerbissen für Form- und Statik-Ästheten.

 

 

 

 

 

Kurz dahinter haben wir erneut angehalten, um die Tropfsteinhöhle Schulerloch zu besichtigen – und Zeuge von Kinderarbeit zu werden. Eine Schülerin hatte eine wirklich anschauliche Führung geboten – aber auch auf Steuerkarte? Wirklich ungewöhnlich: die Höhle kann man für Geburtstagsfeiern oder Meditationen mieten. Als Kostprobe wurde das Licht kurz ausgemacht und in der absoluten Dunkelheit ein paar sphärische Klänge eingespielt. Tolle Wirkung. Und die Fledermäuse, die den Winter über dort hausen, scheinen sich nicht im geringsten daran zu stören. Coole Viecher.

 

Die Tour für diesen Tag war so geplant, daß wir in Kehlheim anhand der Uhrzeit entscheiden wollten, ob wir noch bis Regensburg weiterfahren. Also haben wir nach der Höhle etwas Gas gegeben. In Kehlheim, wo die Donau dazustößt, haben wir uns dann auch nur verpflegt und sind im strammen Tempo bis nach Regensburg geradelt. Leider wurde es schon einige Kilometer vor unserem Ziel dunkel – was Else das Radeln arg erschwerte wegen Nachtblindheit und von Joggern übervolkertem Donauradweg. Dennis fand‘s lustig (weil er auch kleine Kinder totfährt, wie Else meint). Wir hatten keine Ahnung, wo wir in Regensburg unterkommen sollten, unser Infomaterial endete in Kehlheim. Eine nette Einheimische erinnerte sich dann, daß sie "vor 10 Jahren" mal im Spitalgarten ganz in der Nähe der Altstadt günstig genächtigt hätte. Und siehe da: es war noch immer möglich. Direkt an der steinernen Brücke hatten wir mit ordentlichem Frühstück je 40 Mack zu berappen. Vom Hören her sollte Regensburg eine schöne Stadt sein – und sie ist es wirklich. Von der steinernen Brücke kommt man direkt zum alles überragenden Dom. Dennis findet, er sieht dem Kölner Dom vom Stil her sehr ähnlich.

Direkt am Ankunftsabend sind wir noch durch die vielen kleinen Gässchen geschlichen und am Ende nach dem Abendessen in einer ortsansässigen Brauerei eingekehrt. Nettes Ambiente – leider waren wir nach 80 km incl. reichlich Kultur wieder recht platt.

 

Am nächsten Morgen sind wir nach einem kleinen Stadtbummel wieder in Richtung Kehlheim geradelt, daß diesmal unser Ziel sein sollte. Unterwegs konnte man eine kuriose Mutation der Pflanzenwelt bestaunen: winkende Sonnenblumen...

 

 

 

 

Kurz vor Kehlheim konnten wir der Versuchung nicht wiederstehen, daß wirklich unglaubliche November-Wetter zu genießen.

 

 

 

Kehlheim selber hat nicht so viel zu bieten außer einer schönen Bogen-brücke und der Befreihungshalle aus Napoleons Zeiten. Eine "Sehenswürdigkeit" anderer Art war der Hausherr, bei dem wir übernachteten. Er soll hiermit als der Besserwisser-Onkel in die Geschichte eingehen. Es war wirklich unglaublich, zu jedem Thema hatte er was zu melden – und uns die für ihn einzig wahren Ansichten kundzutun. War echt nervig. Also bitte meiden: Ernst Niegel im Traubenweg!

Des abends bei Dunkelheit sind wir bei leichtem Nieselregen noch zur Befreiungshalle hochgefahren. Eine schön einsame Strecke durch den Wald – bei zunehmender Windgeschwindigkeit und Regenstärke. Oben angekommen herrschte Sturm mit peitschendem Regen. Else hatte schon nach einer Minute die Hosen voll – Dennis wollte allerdings noch 2 mal um die Halle laufen wegen der wirklich gespenstischen Atmosphäre und den imposanten Naturgewalten. Der Wind pfiff durch das Geländer wie Wölfe im Wald. Dennis mußte Else dann versprechen, mit ihr zusammen den Rückweg anzutreten und nicht dumpf den Berg runterzurasen. Allerdings war der auf dem Hinweg noch als Asphalt zu erkennende Straßenbelag inzwischen unter einer dicken Schicht aus Ästen und Blättern verschwunden. In Kehlheim angekommen sind wir auch direkt ins erstbeste Restaurant, "Zum goldenen Lamm" oder so, reingestürzt – und es war auch gar keine schlechte Wahl.

Am nächsten Morgen, der wirklich eisig war, wollten wir mit dem Schiff die Donau entlang zum Kloster Weltenburg durch den Donaudurchbruch fahren. Am Schiff sagte man uns, daß seit 3 Tagen der Winterfahrplan gilt – also gar keiner mehr. Denn es fahren nur noch Schiffe, wenn Busladungen Touristen sich ankündigen – und das war an diesem Tag zufällig der Fall. Und wirklich: 1 Stunde später war es rappelvoll. Dennis konnte sich den Kommentar nicht verkneifen, daß im Falle des Kenterns die Rentenkasse stark entlastet würde. Und die völlig überforderten Kellner kamen gar nicht nach mit all den Käffchen. Zum Ausgleich war im Kloster Weltenburg die doch sooo bekannte Bierbrauerei geschlossen. Na danke, Dennis hatte sich ja auch nur seit Tagen auf das berühmte Schwarzbier gefreut. Die Enttäuschung wegen der entgangenen Frühstücksbierchen war rasch verflogen, nachdem wir die abgrundtief häßliche Klosterkapelle besucht hatten. Was für ein Kitsch samt Modergeruch!

Unser Weg ging dann die Donau entlang in Richtung Ingolstadt. Nach wenigen Kilometern hinter dem Kloster war die Touristeneinladestelle samt Café, in dem man doch glatt jenes Schwarzbier bekam. Aber: auch dieses Bier konnte nicht gegen das wunderbare Köstritzer ankommen. Naja, wir haben dort trotzdem gut gespeist.

Der Weg nach Ingolstadt war etwa 50 km lang und ziemlich langweilig. Die Donau haben wir selten gesehen, die meiste Zeit ging es über mehr oder weniger stark befahrene Straßen. Dazwischen verlief der Weg einige Zeit auf einem Damm, wo uns der kalte Wind wunderbar angreifen konnte. Kein Vergleich gegenüber dem Tag davor: plötzlich waren unsere Rucksäcke leer, da wir alle Klamotten brauchten, die wir mithatten. Ingolstadt selber war dagegen sehr schön, mit Schloß und sehr vielen Gässchen. Dort haben wir im Hotel "Anker" zu normalen Preisen übernachtet. Die Stadt ist voll von kleinen Kneipen und Restaurants – man bemerkt den Uni-Stadt-Charakter. Bemerkenswert ist ein Münster, bei dem die Türme irgendwie zu kurz geraten sind. Hatten wohl kein Geld mehr!?!

Da uns die Tage davonliefen (und Dennis arg der Hintern schmerzte) entschieden wir uns, die Tour per Bahn abzukürzen und lieber wieder im Altmühltal denn über doofe Landstraßen weiterzufahren. Also sind wir mit dem Zug nach Treuchtlingen (Räder kosten extra!) gefahren und von da aus die originale Altmühltal-Tour bis nach Alesheim gefahren, von da aus über kleine Sträßchen zurück zu unseren grünen Sportwagen in Unterschwaningen. Mittlerweile hatte der Herbst gesiegt und die wunderbare Farbenvielfalt der Blätter war einem einheitlichen Braun gewichen.

Auf dem Rückweg in die Himat sind wir noch nach Rothenburg ob der Tauber gefahren – es lag fast auf dem Weg. Man hat schon viel von der Stadt gehört, und alles ist wahr. Die Stadt besticht durch ihren sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern – und durch die Legionen von Touristen. Letzteres schlägt sich direkt auf alle Preise durch. Besonderes Schmankerl: wir sahen dort zum ersten Mal eine Kirche mit intergrierter Duchfahrt. Platz ist anscheinend kostbar dort...

Alles in allem eine wirklich empfehlenswerte Rad-Strecke bis Regensburg. Unsere Variante mit dem Besuch von Ingolstadt ist eher zum Kilometerfressen denn zum schönen Radeln geeignet. Allerdings lohnt sich ein Besuch der Stadt schon, dann aber lieber per Bahn. Aber immerhin sind wir so auf 450 km in sechs Tagen gekommen. Sehr zu empfehlen: das Kartenmaterial von Aldi sieht jetzt zwar etwas mitgenommen aus, aber die Wege waren korrekt wiedergegeben. Und außerdem kostet die Karte doch nix. Und wenn man schon mal in der Gegend ist sollte man Rothenburg wirklich auch nicht auslassen. Wir stehen jedenfalls gerne für Fragen zur Verfügung. Aber wohl eher nur Else, weil Dennis bereits jetzt alle Details vergessen haben dürfte....

Elisabeth und Dennis
Oktober/November 2001