03.09.2011: Molveno - Coredo

img_3113_4. etappe brenta
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Molveno: 904 Hm, 08:10 Uhr, 20°C, sonnig
Coredo: 865 Hm, 16:00 Uhr, 30°C, sonnig
Tour: 1893 m hoch­, 2041 m runter , Steigung-Ø 7%, 14° - 34°C
62,03 km, 8h 02min, Ø 13,5 km/h, max. 56,0 km/h
 

Der letzte Tag begann. Jochen wartete gleich mit einer Überraschung auf. Heute früh starteten wir etwas früher und unser Weg sollte zuerst zur Alp Pradel führen. Lag unsere Unterkunft auf 865 m Höhe, so brachte uns eine skurile Seilbahn auf 1367 m. Die Seilbahn funktionierte wie folgt: Man stellte sich mit dem auf dem Hinterrad vor einem stehenden Bike an die Markierungslinie. Sobald die Gondel vorbei ist springt man der Gondel hinterher und hüpft das Bike hochhebend von hinten auf eine Holzplatte. Der Seilbahn Betreiber schloss dann hinter einem die Tür. Mehr oder weniger verkrampft standen wir in der Gondel und fuhren nach oben. Immer noch besser als pedaliert. Die Aussicht auf eine Traumabfahrt und die Sonne lies uns strahlen. Oben verließen wir die Gondel, nachdem ein fleißiges Helferlein das Türchen hinter uns öffnete. Hektisch und insgesamt recht unelegant kletterten wir rückwärts wieder raus. Die Angst eine komplette Gondelrunde zu drehen war allgegenwärtig. Doch alle schafften den Ausstieg. Jetzt sollte unserem Glück nichts mehr im Weg stehen. Doch leider verdarb uns doch etwas den Spaß. Durch den Regen am Vortag war der Trail glitschig nass und tückisch rutschig. Gespickt mit glatten Wurzeln, Steinen und Grasflächen strauchelte fast jeder. Einzig Jochen hatte in diesem Geläuf Spaß. Er surfte wie auf Schienen den Trail hinunter. Hinter ihn rutschte und krabbelte die Restmannschaft den Weg hinab. Und dann passierte das Unglaubliche. Zeppi, bestückt mit Ratti, einem kleinen, blauen Plüschtier wurde in einem unbeobachteten Moment vom Problembär Bruno attakiert. Doch er wehrte sich mannhaft und beschützte das kleine Plüschtier mit seinem Leben. Er sprang aus voller Fahrt den Bär an und schlug ihn in die Flucht. Übrig blieb nur eine riesige Narbe an seinem Oberschenkel. Für uns war Zeppi der Held. Wieder unten angekommen, starteten wir die letzte Etappe. Von Molveno fuhren wir über Andalo Richtung Spormaggiore und weiter nach Sporminore. Dabei folgten jeder steilen Rampe bergauf eine noch steilere Rampe bergab. Bald schon erreichten wir einen tollen Höhenweg. Wir hatten dabei die ganze Zeit einen tollen Blick auf das Val di Non. Und dann war er da. Ein Tunnel. Unbeleuchtet, kalt, lang. Jochen bekam direkt ein Leuchten in seine Augen. Der Tunnel war weder auf der Karte, noch in seiner Tourenbeschreibung vermerkt. Spontan wurde beschlossen, dass wir diesen Weg ausprobieren wollten. Sah man da ein Zittern bei Oli. Sein Tunnel of Love Erlebnis war wieder da. Doch Oli war vorbereitet. Mit siegesicherem Lächeln packte er direkt eine Leuchte aus seinem Rucksack und montierte diese nach bestandenen Funktionscheck am Lenker. Licht hatten wir also. Der Weg begann. Zum Glück hatten wir Helme auf, so konnten wir die Bauhelme am Eingang liegen lassen. Bei 14°C, totaler Dunkelheit, die nur von Olis Licht durchbrochen wurde radelten wir in den 2 Kilometer langen Tunnel hinein. Von den Wänden tropfte eiskaltes Wasser welches sich in Pfützen sammelte. Doch schon bald erkannte man weit vorn das Ende des Tunnels – Licht. Und schon wenige Augenblicke später hatte uns der Berg ausgespuckt und wir sahen wieder den Himmel. Das letzte Abenteuer war vollbracht. Denn schon nach kurzer Zeit erreichten wir Cles. Jetzt stand uns der letzte Anstieg von 300 Höhenmeter bevor. Bei über 30°C und strahlendem Sonnenschein eine letzte große Anstrengung. Schon nach 30 Minuten erreichten wir unseren Startpunkt. Die Tour war zu Ende.

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