Soweit die Füße tragen, oder warum in Gottes Namen tu ich mir das an!!!!
Oktober 2003
Die Memme Oli unterbreitet in der Sauna den Memmen Steffen, Joggel und Christian erstmals den Vorschlag am Mannheimer Marathon als Team teilzunehmen. 10 km und ebbes pro Nase, da ist doch mal schnell zugesagt. Ich beschließe mal wieder laufen zu gehen. Nur so zum Spaß.
Dezember 2003
Die Memme Joggel fragt ganz zwanglos an, ob irgendjemand den Mumm hat einen Marathon durchzustehen. Eingedenk des Heldenruhmes nach der Überquerung des Zielstriches und weil im tiefsten Inneren vielleicht schon immer der Wunsch verborgen war sage ich vorschnell zu. Unser Plan wird den restlichen Memmen kundgetan. Spontan werden Partyplanungen aufgenommen.
Das Leiden beginnt. Ich gehe in der Mittagspause laufen und erweitere meine Laufrunde auf ungefähr 9 km. Mit schmerzenden Beinen komme ich zurück. Mein Puls kommt gar nicht mehr zur Ruhe. Ich beschließe ab sofort meine Laufrunde langsamer anzugehen. Ziel ist eine durchschnittliche Pulsfrequenz von 150 bpm. Zur Zeit liege ich locker bei Puls 166!
Januar 2004
Geschafft! Mein erstes Teilziel ist erreicht ich laufe die 9 km mit einem Puls kleiner 160 bpm (nämlich 159 bpm!). Meine km-Zeit beträgt noch 5 min 30 sec. Geht noch, aber die Beine schmerzen noch. Langsam nagen Selbstzweifel an mir. 42 km sind einmal von Maudach an die Toxikologie (15 km), zurück und an unserer Haustür anschlagen (nochmal 15 km) und dann eine große Runde im Maudacher Bruch (11 km). Der letzte Rest ist geschenkt. Mir ist ganz flau im Bauch. Noch nie bin ich weiter als 12 km gerannt.
Mein Puls liegt jetzt bei 150 bpm. Die Laufzeit allerdings auch nur noch bei knapp unter 6 min/km. Allerdings komme ich jetzt nach 9 km im Ziel an und überlege ob ich überhaupt duschen muss. Die Beine tun nicht mehr weh. Ich denke daran mal von zu Hause zur Arbeit zu rennen. Zum Glück schneit es gerade. Aber der Vorsatz ist da. Mit Joggel rede ich ab sofort auch nicht mehr. Immerhin hat er mir das alles eingebrockt. Der lebt seine Midlife Crisis aus und ich Blödmann helfe ihm auch noch. Na ja, sicherheitshalber habe ich dann meinen Plan überall herumerzählt. Jetzt kann ich noch nicht einmal mehr kneifen. Ich werde aber trotzdem mal zum Arzt gehen und mich untersuchen lassen. Jetzt kostet das ja 10€, das kann dann ja nur gut sein.
Mal sehen wie es weiter läuft ...
Es hat geschneit. Geiles Gefühl, als erster durch die verschneite Landschaft zu laufen. Der Schnee knirscht unter den Schuhen, die Luft ist glasklar. Hochmotiviert drücke ich meine Spuren in den Schnee. Ich glaube, ich rede wieder mit Joggel. Tolles Leben, die Laufzeiten werden langsam besser. Ich frage mich, wie hoch die Chance ist, dass es am Marathontag schneit. Und welche Gesichter wohl die kleinen barfüssigen Kenianer dann machen?!
Gestern war Spieleabend. Ich schleppe mich mühsam durch den Schnee. Mein Magen fühlt sich an, als wären die 2 Pfund Schokolade mit den 3 Pfund Gummibärchen zu einem mittelprächtigen Fußball verklumpt. Ich beschließe, entweder am nächsten Spieleabend nur noch Obst zu essen, oder aber nicht mehr am Tag nach dem Spieleabend laufen zu gehen.
Die erste Hiobsbotschaft erreicht das Team der Outdoormemmen. Die Hilfmemme Ludger hat vom Arzt ein Startverbot für den Marathon erhalten. Diagnose: Meniskus- und Knorpelschaden im Knie.
Februar 2004
Habe mir letzte Woche neue Laufschuhe gekauft. Der Verkäufer faselte was von verlängerter Prolongation. Ich hätte das nötig, wollte den Verkäufer eigentlich schlagen, da er nicht wissen kann, wie lang meine Prolongation überhaupt ist. Na ja, laufen tu ich jetzt aber schon besser. Der Typ hat ja doch Ahnung gehabt. Hilfsmemme Ludger hat heimlich trainiert – und jetzt endgültig abgesagt. Das Feld lichtet sich.
März 2004
Ich weiß nicht, es schneit glaub ich jeden Tag. Mittags präsentiert sich der Weg am Rhein entlang als Schlammbad – meine schönen neuen Schuhe!!!
Urplötzlich verbessern sich meine Rundenzeiten. Ich laufe jetzt den Kilometer locker in 5 min 30 bei einem Puls von 155. Sieht vielversprechend aus. Jetzt will ich mich aber mal an eine längere Strecke wagen. 20 km am Wochenende vielleicht. Mal sehen, wann Frau und Kinder den Eindruck hinterlassen, daß ich unbeschwert laufen kann. Joggel versucht, mich zu einem Halbmarathon zu überreden. In Anbetracht der geringen Freizeit lasse ich aber meine Finger davon. Noch ein Event und ich flieg zu Hause raus. Ich beschließe, weiterhin allein nach verfügbarer Zeit zu trainieren.
In 8 Wochen ist schon der Start. Nervosität macht sich breit.
Seit dem Beschluss am Marathon teilzunehmen bin ich rund 255 km weit gelaufen. Ob das reicht?
Füsse schon fast platt gelaufen
Die schlechten Nachrichten nehmen kein Ende. Völlig überraschend sagt Memme und Tofu-Esser Andreas den Marathon ab. Beim Training hat er urplötzlich Kniebeschwerden bekommen. Ich beschließe spontan ein Schnitzel zu essen. Vielleicht bewirkt vegetarische Nahrung eine schnellere Abnutzung des Meniskus. Zu meinem Entsetzen habe ich aber festgestellt, dass ein Schnitzelbrötchen vor dem Training eher kontraproduktiv ist. Der freie Startplatz wird natürlich sofort einer Ersatzmemme zur Verfügung gestellt – aber was passiert? Alle angesprochenen Freunde passen. Standartausrede ist: „Oh wie schade, aber an diesem Termin habe ich meiner Frau versprochen, dass wir einen Stadtbummel machen ....“
Joggel hat es aber dann doch geschafft. Wir bekommen eine Memmin als Ersatz! Eine Frau darf den freien Platz einnehmen. Susanne von den Juggling Dragons will uns Memmen mal zeigen, wo der Drache den Stachel hat. Bin mal gespannt, wann wir die erste Wanderung bei einer lauwarmen Milch im Hotel ausklingen lassen. Wir sind also ab sofort auf die Hilfe von Frauen angewiesen. O tempore o mores!
April 2004
Langsam wird das Wetter besser. Der Regen hat endlich aufgehört. Dafür stürmt es jetzt wie irr. Ich freu mich bei meiner Runde jedes Mal auf die Rückenwindteilstrecke. Gegenwind ist viel schlimmer als Regen.
Ostern ist vorbei. Wenn Ostereier als Dopingmittel gelten, darf ich nach dem Marathon nicht kontrolliert werden. Ich habe es trotzdem geschafft meine Laufzeiten stabil zu halten. Die Nervosität steigt. Noch rund ein Monat. Ich stelle mir die Frage was ich anziehen soll. T-Shirt definitiv nicht. Kurze Hose und Biketrikot sind derzeit meine Favoriten. In die Rückentasche kann ich dann Energieriegel stecken.
Gestern hat auch noch die Bikesaison begonnen. Radfahren als Ausgleichssport zum Lauftraining erscheint mir sehr gut, gell Joggel!
Will mich nicht länger Aufhalten – muss noch eine Runde drehen. Schuhe an und Senkel zu
Noch 4 Wochen bis zum Start. Ich werde langsam nervös. Habe ich genug trainiert? Sollte ich auch mal 30 km weit laufen? Bis jetzt bin ich erst 2mal rund 20 km gelaufen. Habe mich danach aber doch relativ gut gefühlt. Aber alle um mich rum erzählen mir, wie viel sie schon gelaufen sind, und dass sie noch weiter ihre Langläufe steigern wollen. Hoffentlich vergessen sie nicht, dass ein Marathon nur 42 km lang ist. Na ja, ich denke, ich mach einfach mal so weiter.
Habe was Neues gelernt. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes Kacke, wenn man am Vortag ein Rahmschnitzel und 2 Hefeweizen, und am Frühstück eine große Portion Müsli genommen hat. Auf meiner Runde wurde ich mit mörderischen Blähungen bestraft. Zuerst dachte ich, dass man davon schneller wird – ich denke aber es sieht saublöd aus, wenn man so verkniffen durch die Gegend rennt. Habe es aber zum Glück gerade noch ins Ziel geschafft ohne dass was in die Hose ging.
Mai 2004
Noch 2 Wochen. Ich mache mir Gedanken, ob ich ab jetzt auf Alkohol und Schokolade verzichten soll. Befürchte aber, dass die Memmenfraktion im Biergarten nach dem Biken kein Verständnis für mich hat. Ich beschließe, nach dem Montag vor dem Marathon mit dem Bier aufzuhören (langsam zu machen).
Habe gelesen, dass heute in Mainz der Guthenberg-Marathon stattfindet und spontan beschlossen, auch einen Halbmarathon zu laufen. Die 21 km habe ich in 1:55 h geschafft. Dabei ging es mir noch recht gut. Natürlich habe ich diese Belastungsprobe auch dazu benutzt, zu testen, ob ich die Glibber-Energie-Pampe vertrage. Ich muss sagen, es schmeckt zum Glück nicht so wie es aussieht.
Montag: Heute bin ich volles Risiko gegangen. Ich war Squash spielen – trotz des hohen Verletzungsrisikos. Ist aber alles gut gegangen.
Seit heute Nacht träum ich nicht mehr von schönen Frauen, sondern von dem Marathon. Ich bin mörder-nervös. Das Wetter liegt mir gar nicht. Ich bin ratlos was ich anziehen soll.
Habe heute meine letzte lockere Laufrunde gedreht. Ab jetzt gilt nur noch erholen und relaxen. Versuche endgültig auf Bier und Schokolade zu verzichten und geb vorsichtshalber mal alle Klamotten in die Wäsche. Die Entscheidung treff ich erst am Samstag.
Seit Mitte Dezember, als wir uns zur Teilnahme am Marathon entschlossen haben bin ich bis heute 450 km im Training gelaufen. Ich hab dabei meine Laufzeiten und meine Herzfrequenz kontinuierlich verbessert.
Man kann schön erkennen, dass die Laufzeiten konstant besser werden. Wenn ich so weiter mache werde ich schon am 20.06.2057 eine Zeit von 3 min/km brauchen und damit den Marathon in knapp 2 Stunden laufen.
Der Puls hat sich ebenfalls stark verbessert. Mittlerweile laufe ich bei einem Durchschnittspuls von 155 den Kilometer in 5 min 20 sec.
Glücklicherweise bin ich bis heute von Blasen, Knochen- oder Muskelverletzungen verschont geblieben.
Ich hoffe, dass ich den Marathon durchstehe und strebe eine Endzeit von 4:30 h an. Ich wünsche hiermit allen Mitläufern (vor allem Joggel, Alex und Susanne) einen möglichst beschwerdefreien Lauf und hoffe, dass ich nicht nur Michael Zepp an der Finisher-Shirt-Ausgabe, sondern alle anderen Memmen irgendwo an der Strecke sehe!!!
In diesem Sinne: Franzbranntwein drauf und durch ...
7:42 Uhr: Ich werde von meinem 3-jährigen Sohn geweckt. Eigentlich habe ich ganz gut geschlafen. Bin gestern extra früh ins Bett gegangen ohne Bier, Sex und Ähnliches. Man will sich ja nicht schwächen. Das Wetter ist super. Sonne satt.
8:30 Uhr: Frühstück mit Croissant und Brötchen, dazu Kaffee. Alles ist locker und entspannt.
9:30 Uhr: Ich habe die erste Flasche Wasser getrunken. Es sollen im Verlauf des Vormittags noch weitere 3 Flaschen folgen. Dehydrieren werde ich bestimmt nicht. Aber leider muss ich alle 5 Minuten aufs Klo.
12:00 Uhr: Mittagessen mit Spaghetti und wenig Tomatensoße. So sagen es alle Marathonerfahrenen. Die Spannung steigt, ich werde langsam nervös. Gestern haben wir unsere Starterbeutel abgeholt. Der Zeitmesschip wird mit zittrigen Fingern an den Schuh gebastelt. Hoffentlich geht er und hoffentlich fällt er nicht ab oder behindert mich. Ich versuche, mich in der Sonne auf der Terrasse zu entspannen. Mein Puls beträgt locker 100 Schläge die Minute. Das Wetter wird immer besser. 37°C in der Sonne. Plötzlich klingelt das Telefon. Ich hoffe Joggel fragt an, ob wir nicht doch lieber schwimmen gehen und anschließend grillen. Es war aber nicht Joggel am Telefon. Also weiter konzentrieren und relaxen. In Gedanken gehe ich die Laufstrecke durch. Mit dem Auto braucht man ja eine ganze Zeit bis man sie abgefahren hat. Mannheim: Stadt der roten Ampeln!
15:00 Uhr: Es klingelt – Joggel steht vor der Tür – es geht los!
16:00 Uhr: Wir treffen Michael, Sandra und Brigitte an der Finisher-Shirt-Ausgabe. Die Anspannung ist riesig. Ich kann kaum einen vernünftigen Gedanken fassen. Dann geht alles ganz schnell.
17:25 Uhr: Wir nehmen in der Startaufstellung unseren Platz ein. Joggel und ich haben beschlossen nicht gemeinsam zu laufen. Wir befürchten, dass wir es dann zu schnell angehen und unser Tempo nicht finden. Mein Puls ist bei 123 Schlägen.
17:29 Uhr: „Warum nur?“ geht mir als letztes durch den Kopf.
17:30 Uhr: Der Startschuss fällt, der Marathon geht los. Nach nur 1 Minute bin auch ich über die Startkontrolle und schon kann ich locker laufen. Mein Puls jagt auf 170 Schläge. Überall schreien Menschen, die Zuschauer jubeln und feuern uns an. Ich habe Gänsehaut und werde euphorisch. Die ersten Meter führen durch die Augusta-Anlage und zurück zum Wasserturm. Langsam sortiert sich das Feld. Ich komme in meinen Laufrhythmus.
17:59 Uhr: Kilometer 5 – keine Probleme.
18:00 Uhr: Ich höre wildes Hupen und laute „Achtung“-Rufe. Spontan geht mir durch den Kopf, dass ein Amokfahrer auf der Strecke ist. Ich springe zur Seite und hoffe, dass ich verschont bleibe. Tatsächlich sticht ein PKW an mir vorbei, im Schlepptau 3 Rolli-Fahrer, die 10 Minuten vor uns gestartet und schon in ihrer zweiten Runde sind. Es geht immerhin für diese Sportler um die Qualifikation zu den Paralympics. Toller Einfall von den Organisatoren, durch die Rolli-Fahrer mehr Bewegung ins Feld zu bringen. Nächstes Mal sollte das besser geregelt werden.
18:05 Uhr: Die erste Verpflegungsstelle. Ich schnappe mir 2 Becher mit Wasser. Es tut so gut, was zu trinken. Becher noch schön in die Mülleimer und weiter geht’s Richtung Flughafen Mannheim.
18:30 Uhr: Die 10 Kilometer-Marke ist erreicht. Mir geht es gut, ich habe keine Probleme. Aus der Menge höre ich plötzlich meinen Namen. Martina und Steffen stehen neben der Strecke und feuern mich an. Das tut gut. An der Neckarbrücke die nächste Bekannte am Straßenrand. Wild winkend überquere ich die Brücke Richtung Neckarstadt. Dort ist der Teufel los. Am Straßenrand stehen hunderte von Menschen und feuern mich an. Super, dass auf jeder Startnummer der Name des Läufers steht.
19:01 Uhr: Die 15 Kilometer sind geschafft. Es ist immer noch heiß, aber jetzt geht es zurück Richtung Neuer Messplatz. Dort spielt gerade eine Band ein Stück der Rolling Stones. Weitere Energien werden entfesselt. Und wieder über die Neckarbrücke. Jetzt sehe ich Steffen und Martina wieder. Beide laufen gut 200 Meter mit mir, und geben mir die Info, dass Joggel schon durch ist.
19:32 Uhr: Kilometer 20: Der Wasserturm ist in Sicht. Nur noch die Planken hoch und zum Wasserturm zurück und die erste Runde ist geschafft. Langsam schmerzen mir die Oberschenkel.
19:40 Uhr: Ich habe die Halbmarathondistanz geschafft. Hier stehen leider kaum Menschen. Plötzlich ein Schrei! Vor Schreck wäre ich beinah über meine Füße gefallen. Oli rennt plötzlich neben mir und feuert mich an.
19:43 Uhr: Ich habe es geschafft. Die erste Runde ist beendet, ich bin auf der letzten Runde. Wasserturm: „Wenn ich dich das nächste Mal sehe, bin ich im Ziel“ denke ich und laufe weiter.
20:12 Uhr: 25 Kilometer, Luisenpark. Mir tun die Beine weh, ich bin noch nie so weit gelaufen. Nur noch 17 km bis ins Ziel – was eine Aussicht.
20:44 Uhr: 30 Kilometer: Gerade haben mich 2 ca. 55 Jahre alte Frauen überholt und dabei unablässig geplappert. Die eine Frau meinte ihr zieht es leicht im Oberschenkel. Wie gerne hätte ich der Dame ins Gesicht geschrien, dass meine beiden Oberschenkel nicht mehr nur ziehen, sondern wehtun. Leider waren die Mädels aber schon weg. Frustriert laufe ich weiter. Und da sehe ich sie: Martina, Steffen und Oli stehen am Straßenrand und feuern mich an. Steffen und Oli versprechen mir ein leckeres Bier im Ziel. Motivation pur – wollte ich gerade noch alles hinschmeißen und aufhören, bin ich jetzt wieder zurück und laufe weiter in die untergehende Sonne.
21:18 Uhr: 35 Kilometer; mir tut mittlerweile alles weh. Zum Glück habe ich aber keinen Krampf und kann weiter laufen. Konditionell bin absolut noch auf der Höhe. Die erste Verpflegungsstelle, an der Cola ausgeschenkt wird kommt. Ich werde noch keines nehmen. Im Ziel soll es ja auch Cola geben. Nur noch 7 Kilometer, also nicht mehr als eine Trainingsrunde.
21:52 Uhr: Das Ziel ist in Sicht! Die Kurpfalzbrücke ist zum letzten Mal überquert! Steffen und Oli sind schon wieder da. Sie rennen wieder ein ganzes Stück mit mir und geben mir die Information, dass Joggel nicht allzu weit vor mir ist. Einen Endspurt schenke ich mir aber dennoch.
22:00 Uhr: Die Menge tobt, die Gasse, durch die wir Läufer kommen, ist nur noch rund einen Meter breit. Jeder wird angefeuert. Die letzten Meter rund um den Wasserturm ziehen sich wie Kaugummi. Und dann endlich nach 4 Stunden 30 Minuten und 15 Sekunden der Zielstrich. Ich habe es geschafft und einen Marathon durchgestanden. Direkt nach dem Zielstrich wird mir schon die Finisher-Medaille umgehängt. Ich bin super stolz. Mit wackligen Beinen hol ich mir mein Finisher-Shirt ab. Dort treffe ich auch Joggel und Susanne. Auch Hilfsmemme Alex hat es geschafft. Er ist allerdings schon weg, vermutlich zur heimischen Massage.
Unsere Laufzeiten im Einzelnen:
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Fazit: Es war geil! Ein super Gefühl, sowas durchgestanden zu haben. Letzten Endes bin ich froh, dass Joggel mich zur Teilnahme überredet hat. Wichtig waren auch die Anfeuerungen von Martina, Jutta, Steffen und Oli. Ihnen gebührt ein besonderer Dank.
Obwohl ich außer einem wirklich deftigen Muskelkater keine weiteren Beschwerden hatte, werde ich meine Marathonkarriere beenden. New York, Sydney, Berlin oder Frankfurt reizen mich (noch?) nicht. Vielleicht der Team-Marathon? Mal sehen.
Im Nachhinein gab es doch noch Kritik an der Veranstaltung:
Ich denke die Idee, die Rolli-Fahrer zusammen mit den Läufern auf die Strecke zu lassen hat sich nicht bewährt. Zum Glück ist meines Wissens nichts passiert.
Im Ziel habe ich mich auf ein Cola gefreut. Leider war die Menge sehr knapp bemessen. Ich bekam nichts davon ab. Ebenso das Elektrolyt-Getränk und die Apfelstückchen. Im Ziel war alles leer.
Heute, 4 Tage danach, ist mein Muskelkater weg.
Viel Glück an alle Marathonisti
P.S. ... so sehen die wahren Finisher aus: