2 Räder, 47,7 kg schwer, max. 20 km/h schnell und 38 km Reichweite. Was bitte soll ausgewachsene Mountainbiker und langjährige Memmen daran begeistern? Der Trend zum E-Bike ist in aller Munde und auch bei den Memmen wird immer öfters über Vor- und Nachteile dieser Ampere-Boliden diskutiert. Meistens überwiegt aber das Interesse daran, mal auf einem solchen elektronischen Muli zu sitzen. Wenn schon Elektromotor, dann aber wenigstens ein Zweirad der besonderen Art. Gesagt, getan. Und so machten sich 5 Memmen und 2 Memminen auf den Weg, um endlich einmal das sagenumworbene, unkippbare Stehgefährt namens Segway zu testen.

Unser Instructor und Tourguide Andreas wies uns zunächst in Technik, Nutzung, do's & don'ts ein. Vom Mythos der Unkippbarkeit mussten wir uns auch gleich verabschieden. Die "ersten Schritte" erschienen ungewohnt. Zaghaft tasteten wir uns an Beschleunigung, Steuerung und (Voll)bremsung heran. Stufe hoch und hinunter, Schräge runter und wieder rauf - wie bei jedem Fahranfänger natürlich inklusive Anfahren am Berg. Stolz wie Oskar glaubten wir nun, unsere neuen Wegbegleiter zu beherrschen. Doch weit gefehlt: bis hierhin bewegten wir uns im Turtle-Modus, bei dem die Lenksensibilität verringert und die Geschwindigkeit auf ca. 6 km/h begrenzt wurde. Nachdem sich der Aufsichtsbeamte vom ordnungsgemäßen Absolvieren der Testmanöver überzeugte hatte, wurde die Drosselung entfernt und Andreas stürzte sich mutig mit uns in den öffentlichen Verkehr. "Mit etwa 10% Teilnehmerverlust muss man auf jeder Tour rechnen."

Nach wenigen hundert Metern waren wir bereits von langjährigen Segway-Ridern nicht mehr zu unterscheiden und wurden zunehmen mutiger. Beschleunigungs- und Bremsmanöver. Überholen - wurde und das nicht bei der Einweisung untersagt? - und dicht nebeneinander herfahren. Bis zum Zwischenstopp an der Eisdiele verging die Zeit wie in Flug. Begeistert erfuhren wir mehr über Offroad-Segways und sinnierten schon darüber, wie wir damit über unsere Lieblingstrails im Pfälzerwald heizen könnten. Weiter durch Speyer. Vorbei am Dom und durch die Altstadt, wo wir die Segways erstmals "absaufen" ließen. Durch das Kopfsteinpflaster kann die empfindliche Elektronik mit 5 Gyroskopen (Kreiselkompasse) bei zu heftigen Erschütterungen durcheinander geraten. Dann ist kurzes Anhalten erforderlich bevor es wieder weitergehen kann.

Nach ca. 2 h endete unsere Spritztour leider viel zu schnell. Die erste, aber sicher nicht die letzte Tour.

Weitere Infos: RheinSafari - der Segway Tourpartner in der Vorderpfalz

Segway-Tour